Es handelt sich um das zweite Gemälde einer Trilogie mit dem Thema Mesopotamien, deren ersten Teil, „The Fall of Babylon“, Martin 1819 schuf. „The Fall of Ninevah“ folgte 1828. Die Trilogie soll durch eine Unterhaltung mit dem amerikanischen Künstler Washington Allston inspiriert worden sein.
Gezeigt wird das Panorama einer Festhalle, die von Säulen mit Sternzeichen eingerahmt wird. In der Halle finden sich Massen feiernder Babylonier; das Dach ist offen, man sieht im Hintergrund die Hängenden Gärten von Babylon, den Turm von Babel und ein Ziggurat im Mondlicht, das durch eine Öffnung in der dunklen Wolkendecke bricht. Die Architekturstile erinnern an ägyptische, babylonische und indische Vorlagen. Schwarz gekleidet steht Daniel vorne mittig und interpretiert die übernatürliche Schrift auf der Mauer. Der schockierte Belshazzar ist links zu sehen, andere zeigen sich von dem Geschehen schockiert. (Wikipedia)
John Martin, geboren am 19. Juli 1789 in Haydon Bridge bei Hexham und gestorben am 17. Februar 1854 auf der Isle of Man war der populärste britische Maler und Grafiker seiner Zeit. Er malte eine ganze Reihe biblischer Themen, darunter „“Belsazars Fest““ im Jahre 1821.
John Martin besuchte seit 1806 die Londoner Akademie. 1816 gewann sein Bild: „Josua heißt die Sonne stillstehen“ großen Beifall und einen Preis; 1819 stellte er den „Fall Babylons“ aus, 1821 „Belsazars Fest“, welches ihm eine Belohnung von 200 Pfd. Sterl. eintrug, 1828 die Zerstörung von Herculaneum und Pompeji. 1832-33 empfing er 2000 Pfd. Sterl. für seine Zeichnungen zu Miltons „“Verlornem Paradies““ und 1833 begann er mit „“Weltall““ die Illustrationen zur Heiligen Schrift.
1837 sah man in der Akademie eine Sündflut, 1840 einen Vorabend der Sündflut, 1850 das Jüngste Gericht. Phantasievolle Erfindung, Streben nach geschichtlicher Wahrheit, effektvolle Komposition zeichnen diese Gemälde aus; doch blieb er in Zeichnung und Kolorit hinter seinen Absichten zurück. Er verstand sich auch auf den Kupferstich und war auch in der Glasmalerei bewandert. M. starb 17. Febr. 1854 in Douglas auf der Insel Man. (Meyers Konversationslexikon 1885-1892)